Eine kleine Übersicht über die Gipfel mit über 3000m Seehöhe, die sich in meinem Tourentagebuch finden (und von denen es auch fotografische "Beweise" gibt. Sie sind allesamt ohne Gletscherberührung und "erwanderbar", wobei es sich vorwiegend um Bergtouren im Schwierigkeitsgrad T3- T4+ der SAC-Klassifizierung (Schweizer Alpen-Club) bewegt (also von Wegen mit der Markierung "schwarz"). Es handelt sich also um klassisches Bergsteigen mit teilweise Klettereinlagen im I., zT auch II. Grad nach UIAA (Union Internationale des Associations D'Alpinisme). Mein Bergpartner in gefühlt 99,9% der ergangenen 3000er ist die Bergziege in unserer Familie, mein Erstgeborener. Er nimmt dankenswerterweise  Rücksicht auf den Alten, dh die Gesamtgehzeiten sind nicht ihm anzulasten.

Böses Weibl (3119m)

Gemacht am 26.08.2020; 5 Stunden Gesamt-Gehzeit, knapp 12 km, ca 1200HM im Aufstieg.

Wunderschöner Berg in der Schobergruppe. Ausgangspunkt: Parkplatz Lucknerhaus, Kals am Großglockner. Wenige Meter unterhalb des Parkplatzes führt der Weg  zum Peischlachtörl und von dort Richtung Tschadinsattel auf 2900m Seehöhe.  Über Blockgestein geht es dann auf den Gipfel, auf den letzten Metern schmal und ausgesetzt. In alten AV-Karten (eine aus dem Jahr 1984 ist in meinem Besitz) ist das Böse Weibl noch ein vergletscherter Berg. Dem ist leider nicht mehr so.


Glödis (3204m)

Gemacht am 21.07.2021, 7 Std Gesamt-Gehzeit, 17km, 1400HM im Aufstieg, Klettersteig im letzten Abschnitt:

Der/die Glödis wird auch das "Matterhorn Osttirols" bezeichnet. Der beeindruckende Gipfel liegt in der Schobergruppe. Ausgangspunkt war das Debanttal - vom dortigen Parkplatz ging es zuerst zur Lienzer Hütte, danach Richtung Hochschober und bei der gut markierten Abzweigung rechts weg bis zum Talschluss und über ein steiles Kar (mit ordentlich steilen Altschneefeldern-siehe Bild) zum Gipfelaufbau, der durch einen spektakulären und schönen Klettersteig (vorwiegend B, manche Stellen C) zu erklettern ist.


Großer Hafner (3076m)

Gemacht am 30. Juni 2022, 6 1/2 Stunden Gesamt-Gehzeit, 13km, 1600HM im Aufstieg

Der große Hafner ist ein Grenzberg zwischen Kärnten und Salzburg und Teil der Ankogelgruppe. Wir sind ihn vom Maltatal angegangen. Ausgangspunkt ist ein kleiner Parkplatz relativ zu Beginn der Maltahochalmstraße (Mautpflichtig). Von dort feine Wanderung zur Kattowitzer Hütte auf rd 2300m Seehöhe und danach steil über das Ochsenkar auf den Grat; die letzten Meter sind leichte Kletterei.


Ankogel (3254m)

Gemacht am 02.07.2022, Gesamt-Gehzeit 3,5 Stunden, 600HM im Aufstieg

Von der Gehzeit her der "billigste" 3000er, von der Schwierigkeit nicht. Durch die Auffahrt mit der Ankogelbahn startet man das Unternehmen Ankogel von einer Höhe von knapp 2700m aus, quert entlang des Goslarer Wegs ein breites Hochplateau bis der Weg nach links über die Reste des Ankogelkees zum kleinen Ankogel aufschwingt (3090m). Von dort  geht es in leichter Kletterei, aber sehr steil und zT ausgesetzt über die Radeckscharte auf den Hauptgipfel. Nachteil der Bergbahn: natürlich sieht man Tourist:innen mit Turnschuhen über die z.T. steilen Altschneefelder rutschen - und aufgrund der leichten Erreichbarkeit (von der Kondition her) muss man sich den Gipfel immer mit anderen teilen.


Petzeck (3284m)

Gemacht am 07. Juli 2022,  07:30 Gesamt-Gehzeit, 15km, 1700HM im Aufstieg

Der Hochschober ist zwar der Namensgeber der Gebirgsgruppe, der höchste Gipfel ist allerdings das Petzeck. Start war wieder einmal vom Parkplatz Debanttal aus. Vom Parkplatz rechts gleich einmal steil werdend über Almböden und im letzten Abschnitt leicht alpin zur Seescharte, dann hinunter zum Wangenitzsee mit der gleichnamigen Hütte (Kaffeepause) und dann beginnt der lange, steile Hatscher mit einigen leichten (versicherten) Kletterstellen auf das Petzeck- der Gipfelaufbau selbst ist ein breiter Rücken, da auch das Petzeck wie das Böse Weibl einmal vergletschert war (ein paar traurige Reste des ehemaligen Gletschers werden umgangen). 


Hochschober (3240m)

Gemacht am 14. August 2022, 8 Std Gesamt-Gehzeit, 16km, 1600HM im Aufstieg

Wunderschöne, aber lange Tagestour auf den Namensgeber der Gebirgsgruppe. Startpunkt war der Parkplatz Leibnitzbachbrücke in Ainet (abenteuerliche Bergstraße). Von dort schöne Wanderung zur Hochschoberhütte mit legendärem Hüttenwirt Harry (ehemaliger Extrembergsteiger mit  "Ärmel" wie ein Stahlkocher). Von der Hütte links in mehreren Stufen immer steiler werdend bis zum Grat (ein, zwei Kletterstellen) und von dort rechts hinauf auf den Gipfel (teilweise sehr schmal und ausgesetzt, außerdem Altschnee). Aufgrund eines Felssturzes war eine Überschreitung nicht ratsam (so Harry), deshalb am Aufstiegsweg wieder zurück).


Hoher Prijakt (3065m)

Gemacht am 21. August 2022, 07 Stunden Gesamt-Gehzeit, 14km,  1400HM im Aufstieg

Bis zur Hochschoberhütte ident. Dann aber rechts weg und über zuerst breite Kuppen hin zu einem kleinen versteckten See - dann steilt der Weg ordentlich auf und weist ein paar leichte Kletterstellen auf, bis man den Grat erreicht. Diesen nach rechts weg unschwierig hinauf auf den Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.


Säuleck (3086m)

Gemacht am 04. September 2022, 8 1/2 Stunden Gesamt-Gehzeit, 20km, 1600HM im Anstieg

Ausnahmsweise einmal eine Solotour auf das Säuleck, einem Gipfel im südlichen Teil der Ankogelgruppe. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Dösental bei Mallnitz. Von dort langer, großteils flacher Zustieg zum Talende- dann über eine Steilstufe durch den Wald hinauf und über Almböden hin zum wunderschön gelegenen Arthur-von-Schmidt-Haus am Dösener See (ca 2300m Seehöhe). Von dort nach links relativ steil, den Gipfelstock des Säulecks querend bis zum Grat, dann wiederum nach links weiter dem Grat entlang bis zur Einmündung des Detmolder Wegs (dieser würde als Klettersteig auf die Hochalm führen) und dann wiederum steil die letzten Höhenmeter zum Gipfel. Äußerst lange als Tagestour, aber machbar.


Spielmann (3027m)

Gemacht am 27. Oktober 2022, 4 Stunden Gesamt-Gehzeit, 10km, 950 HM im Aufstieg

Schnelle und schöne (und bei sicheren, trockenen Verhältnissen) einfache Tour auf einen Gipfel der Glocknergruppe. Start vom Parkplatz neben dem "Glocknerhaus" auf knapp 2100m Seehöhe. Von dort steil über Almwiesen hoch auf einen Sattel, diesen hinunter in ein breites Hochtal (ehemals Gletscher) zum Pfandlschartensee. Weiter über die Reste eines ehemaligen Gletschers nach Nordwesten zur Pfandlscharte (ca 2700m) und von dieser  rechts entlang des Grates auf den Gipfel mit ein paar Kletterstellen. Da wir die Tour spät im Jahr gemacht haben (27.10.), haben wir den Schnee unterschätzt (siehe Fotos) und mussten deshalb (weil die Steigeisen "sicher zu Hause" liegen geblieben waren) die Tour knapp 50 Hm unter dem Gipfel abbrechen. Dennoch eine wunderschöne Tour auf einen wunderschönen Berg, der ja sogar zu Titelbildehren dieser Homepage gekommen ist.


Hocharn (3254m)

25. August 2021: Max und ich wollen den Hocharn angehen, der Wetterbericht sagt gutes Wetter an - der Alpenhauptkamm sieht das allerdings nicht so, wie die Fotos beweisen- bis zum Zirnsee auf knapp 2600m Seehöhe schaffen wir es noch, als es dann aber zu Graupeln beginnt und die Sicht keine 50m mehr beträgt, brechen wir ab. Mit dem Gelöbnis- den Hocharn holen wir uns noch...

Gemacht 29. Juni 2025, 6 Stunden Gesamt-Gehzeit, 15km, 1500HM im Aufstieg

Für uns anscheinend ein Berg der Extreme- der Hocharn, der höchste Berg der Goldberggruppe zwischen Kärnten und Salzburg. Vor vier Jahren Winter im Sommer und jetzt fast tropische Verhältnisse und mit kurzer Hose und Tshirt am Gipfel. Start vom GH Alte Pocher (1809m Seehöhe). Von dort Wanderung auf den Zirnsee, am rechten Seeufer entlang und dann - geniale neue Wegführung und neue Markierungen - links über mehrere Steilstufen hoch die Flanke des Vorgipfels des Hocharn querend auf den Kamm. Von dort links entlang des Grates (einige Kletterstellen) zum Vorgipfel und von diesem in wenigen Minuten über den breiten Kamm auf den Gipfel mit gleich zwei Gipfelkreuzen.


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