Von Südtirol ins Veneto - 4 Tage am Rad

Veröffentlicht am 28. Juni 2024 um 10:44

Mein Einstieg ins Bike-packing. Mit "jugendlichen" 52 Jahren und zwei weiteren "jugendlichen" Mitfahrern (55 und 65 Jahre) haben wir uns Ende April entschlossen, ein Sonnenfenster auszunutzen und uns mehrere Tage lang mit den Öffis und dem Rad Richtung Süden zu bewegen. Natürlich ganz ohne Strom, das Alter für E-Bikes haben wir drei noch lange nicht erreicht (sagt die Eigenwahrnehmung - auch Hybris genannt).

Der Start war per Bahn von Klagenfurt aus. Mit der S1 nach Lienz (gefühlte 280 Zwischenaufenthalte, also Zeit genug, um die Gegend zu betrachten) und von dort weiter per Bahn bis nach Innichen (San Candido). Da wir alle drei bereits den gesamten Drauradweg in Österreich gemacht haben, haben wir uns die Strecke von Lienz nach Sillian dieses Mal erspart. Von San Candido ging es dann am italienischen Teil des Drauradwegs bis zum Toblacher Feld und von da den Pusteralradweg entlang bis nach Klausen (Mittagssnack- Zwischenstopp in Bruneck und natürlich im wunderschönen Brixen).   Die spontane Quartiersuche war erfolgreich- das Hotel Walter von der Vogelweide ist wärmstens zu empfehlen. Resumee Tag 1: Innichen bis Klausen; 86,4 km, Fahrzeit 4 Stunden,  380Hm Aufstieg, 1060HM Abstieg.

Tag 2: Von Klausen zügig nach Bozen und dort den ersten Vormittagskaffee. Das Wetter war wie am ersten Tag noch relativ bescheiden (glücklicherweise trocken, aber kühl). Ab dem späten Vormittag kam aber die Sonne heraus und zeigte gleich einmal, was sie kann. Die Strecke von Bozen nach Trient führt immer an der Etsch entlang, der Radweg dort hat fast schon Autobahn-Niveau. just smooth.

Am frühen Nachmittag kamen wir in Trient an . Die Innenstadt, v.a. der Bereich rund um den Dom (Ort des Trienter Konzils von 1545 - 1563) ist einfach ein Traum.

Da die Beine noch wollten, zogen wir weiter hinauf  zum Lago di Caldonazzo und beendeten die Tagesetappe am Ostufer des Sees, in der Kurstadt Levico Terme. Wieder Quartiersglück, der Vorteil der Vorsaison.

Resumee Tag 2: Klausen-Bozen-Trient-Levico Terme; 127km, Fahrzeit 6,5 Stunden, 640 HM Aufstieg, 620 HM Abstieg

Tag 3: Von Levico ging es entlang der Brenta auf einem ebenfalls perfekt ausgebauten Radweg nach Bassano del Grappa, einer fast schon lächerlich schmucken Ortschaft. Von Bassano führte der Weg weiter nach Castelfranco Veneto und von dort nach einer ausgiebigen Pause bis nach Treviso.  Italia vom Feinsten. Resumee Tag 3: Levico - Bassano del Grappa  -Treviso;  127km, 6,5 Stunden Fahrzeit, 150HM Anstieg, 670 Hm Abstieg

Tag 4: Der letzte Tag war der einzige "Straßentag", sprich kaum Radwege, dafür aber Seitenstraßen (wo möglich  - wo nicht, dort mit Gottvertrauen). Von Treviso ging es zuerst nach Oderzo und schlussendlich nach Pordenone in der Provinz Friaul. In Pordenone sprangen wir in den Zug nach Udine, drehten dort noch eine Ehrenrunde und stiegen um 17.00 Uhr in den Radexpress, der von Udine bis nach Villach geht. 

Resumee Tag 4: Treviso-Oderzo-Pordenone; 58km, 3 Stunden Fahrzeit, 50 HM im Auf- und Abstieg, also eben.

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